Werte

Fair - strukturiert - vernünftig

Meine Werte bestimmen mein Denken und leiten mein Handeln.
Hier skizziere ich Ihnen, was mir Fairness, Struktur und Vernunft bedeuten.

Fairness

Konstruktives Miteinander

Damit zusammen etwas aufgebaut werden kann, ist es sinnvoll, die individuellen Gedanken zu einem gemeinsamen Ziel zusammenzuführen. Das schließt nicht aus, dass sich auf dem Weg etwas frei entwickelt; es gibt der Freiheit allerdings einen Rahmen. Persönliche Freiheit ist nicht grenzenlos, sie basiert auf einem bewussten Aushandeln und reflektiertem Anerkennen von Grenzen - in stetem Wechselspiel. Nur so ist ein konstruktives Miteinander möglich.

Ich möchte mit anderen zusammen nachhaltige Ziele auf einem guten Wege erreichen und dabei immer wieder um eine gute Balance der drei Säulen der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie und Soziales, ringen. Nur in solchen gemeinsamen (und konfliktreichen) Lernprozessen kann die Zukunft nachhaltig gestaltet werden.


Verantwortung
Man übernimmt Verantwortung für etwas, für sich, für die Zukunft, für Ziele, für Aufgaben, für die Qualität seines Handelns und verantwortet Tun und Lassen, Verhalten und bewusstes Handeln vor jemandem, vor seinem Gewissen, vor einem Richter, vor den Wählern. Letztlich setzt man dabei die Qualität der erzielten Ist-Ergebnisse in seinem Verantwortungsbereich in Beziehung zu Soll-Qualitäten. Verantwortung spielt sich in einem Rahmen aus Erwartungen und Bedingungen ab. So wie Spielregeln für fairen Teamsport sorgen sollen, so dient ein Kodex, Erwartungen spezifiziert und der bewusst angenommen wird, dem verantwortungsvollen Handeln.


Perspektivwechsel

Fairness bedeutet, mit menschlichem Maß zu urteilen. Dazu ist es nötig, sich in die Situation des anderen hineinzuversetzen, zu dem Zeitpunkt als dieser mit der Situation konfrontiert war. Der Perspektivwechsel ermöglicht es, das Verhalten des anderen nicht nur zweckrational zu beurteilen, sondern diesen als Person zu achten.
Ein vielfacher Perspektivwechsel kann unterschiedliche Sichtweisen, Denkweisen, Interessen und Prioritäten zusammenführen, so dass aus verschiedenen Lösungsvorschlägen unter den gegebenen Umständen die beste Lösung geschaffen wird.

Struktur

Strukturen erkennen, schaffen und nutzen

Struktur ist das, was zwischen den Elementen eines Systems wirkt und wodurch die Elemente erst Bedeutung erlangen. Struktur ist weitgehend das, was der buddhistische Begriff der Leerheit meint. Das Zwischen ist oft das, worauf eine Negation hinweist. Auch wenn alles Struktur ist und somit auch Kommunikation Struktur ist, ist nicht jede Struktur Kommunikation.
Meine Erfahrung im Projektmanagement hat mich gelehrt: Wichtige Weichen für den Erfolg werden beim Aufsetzen von Projekten gestellt. Aufbau- und Ablauforganisation mit klaren Rollen schaffen den Rahmen für eine gute Kommunikation im Projekt. Controlling als Steuerung bildet die Grundlage, Fortschritte sichtbar zu machen.

Bewusst geschaffene Strukturen bilden einen Rahmen, in dem dann Selbstorganisation erfolgen darf und erfolgen soll.

Beziehungen verstehen und nutzen
Beziehung ist der Prozess, in dem ein Element mit einem anderen Element im Hinblick auf bestimmte Kriterien verglichen wird - und das Ergebnis dieses Prozesses. Indem ein Bewusstsein etwas in Bezug auf etwas anderes betrachtet, sucht es nach Ähnlichkeiten und Unterschieden. Es sucht nach klassifizierenden Merkmalen für die Klassen dieser Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede - und nach Merkmalsausprägungen, die diese konkrete Beziehung beschreiben. Indem Phänomene als äußere Formen auf diese Art von unterschiedlichen Personen wahrgenommen, erfahren, in Beziehung zu anderen Phänomenen gesetzt und gemeinsam reflektiert werden, können wiederkehrende Muster benannt werden und Begriffe eine gemeinsam geteilte Bedeutung erhalten.

Für mich sind Konzepte aus unterschiedlichen Fachdisziplinen nützliche Werkzeuge, um neue Kontexte zu erkunden und Einfluss zu nehmen, dass in dem, was mir unausgewogen erscheint, in eine bessere Balance gebracht wird.

Prozessorientiertes Denken
Erkenntnis findet statt im Wechselspiel zwischen Abstraktion und Konkretisierung. Als Chemiker wende ich wie selbstverständlich das Gesetz vom Massenerhalt an, um die Stöchiometrie von Reaktionsgleichungen auszugleichen. Entsprechend muss zeitlos Ewiges, müssen Werte und Ideale auf der konventionellen Ebene in Prozesse, Handlungen und Ergebnisse übersetzt werden. Es gilt, die Zeit wiederzuentdecken.

Gern darf dann die Ebene des zeitlos Ewigen, des Absoluten und Idealen genutzt werden, um die Qualität der durch irdisches Handeln erzielten Ergebnisse zu reflektieren, so dass die Differenz im Sinne von Controlling als Steuerung für Verbesserungen praktisch genutzt wird.

Vernunft

Leben mit Kopf und Herz
Vernunft wird oft mit Verstand gleichgesetzt. Das fällt hinter die Philosophie Kants und die deutsche Aufklärung zurück, hebt Kants wichtige Unterscheidung von Mensch im System der Natur (animal rationale) und Person (homo noumenon) auf und damit den Unterschied zwischen äußerem Wert, gebunden an Zwecke und Brauchbarkeit, und absolutem innerem Wert, Würde, gebunden an moralisch-praktische Vernunft.
Die permanente Reflexion des Lebens im Spannungsfeld zwischen individuellen Werten und Funktionen in sozialen Strukturen ist unabdingbar für persönliche Entwicklung in einem menschlichen Umfeld.

Bewusste Entscheidungen treffen

Mir sind gute Entscheidungsprozesse wichtig: Auf der Basis möglichst verlässlicher, relevanter Fakten und möglichst realistischer Abschätzung der Folgen. Als Naturwissenschaftler glaube ich an eine äußere Realität und unterschiede sie von der subjektiven Wirklichkeit. Ich halte das Streben nach Objektivität für sinnvoll, denn eine bewusste Entscheidung sollte nicht auf Illusionen fußen, sondern auf einem möglichst getreuen Abbild der Realität in der subjektiven Wirklichkeit des Bewusstseins. Hier entspricht naturwissenschaftliches Ethos dem buddhistischen Konzept der Soheit.
Bewusste Entscheidungen benötigen unverzerrtes Wahrnehmen, vielfältige Formen des In-Beziehung-Setzens und Reflexion, so dass sich Urteilskraft im Wechselspiel zwischen Abstraktem und Konkretem, zwischen Konzept und Praxis weiterentwickeln kann. Insofern Kommunikation gemeinsamer Entscheidungsfindung und abgestimmtem Handeln dient (und nicht nur dem Zeitvertreib und Erzeugen von Unsinn), benötigen Begriffe eine gemeinsam geteilte Bedeutung. Begriffe sind sonst nicht leer im buddhistischen Sinn, sondern hohl, inhaltsleer, ihrer komplexen Strukturen beraubt. Bewusstes Entscheiden nimmt die Mühsal der Analyse auf sich, um aus Ideen als bloß gedachte Möglichkeiten das in der Praxis tatsächlich Mögliche zu formen.
Auch wenn Gewissheit unerreicht bleiben mag und Entscheiden unter Unsicherheit erfolgt, können in Entscheidungsprozessen relevante Faktoren erkannt, Aspekte in ihrer Relevanz abgewogen, Optionen und ihre Risiken bewertet sowie Bedingungen ausgehandelt werden, so dass Entscheidungen auf möglichst breiter Basis mitgetragen werden.

Zukunftsgestaltung mit Realitätssinn
Als Chemiker erkenne ich den 2. Hauptsatz des Thermodynamik an. Mit ihm ist die Zeit in die Welt gekommen - als gerichteter Vektor. Wir haben ein Bewusstsein, dass es etwas Zukünftiges gibt. Wir haben einen Willen, der sich für bewusstes Handeln entscheiden kann. Ich möchte durch mein Handeln Einfluss nehmen auf die Gestaltung von nachhaltigen Strukturen - und das mit Realitätssinn, der den Faktor Zeit in Transformationsprozessen anerkennt und für möglichst nahtlose, glatte Übergänge zwischen Altem und Neuem sorgt. 

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