Workshop Berlin

Die Energiewende verstehen: Zwischen Zahlen und Zen, Fakten und Philosophie

Wie viel grüne Energie und grünen Kohlenstoff für grüne Wasserstoffderivate?

Workshop in Berlin (06./07. April 2024):

Klimawende systemologisch -
Zusammenhänge naturwissenschaftlich und buddhistis
ch verstehen

Alles verändert sich. In der Vergangenheit stand im Vordergrund, ein Bewusstsein zu schaffen, dass eine Klimakatastrophe droht und abgewendet werden muss.  Jetzt stehen auf einmal praktische Fragen im Vordergrund, wie Systeme denn nun nachhaltig gestaltet werden können. Nachhaltigkeit, eben noch ein abstrakter Wert, will auf der konventionellen Ebene konkret in Prozesse umgesetzt werden. Mit dem Prozess tritt die Zeit wieder in die Welt. Sie war auf der abstrakten Ebene der Werte noch getilgt. Dabei ist doch klar: Veränderung setzt Zeit voraus. Auf einmal drängt die Zeit: Der Wasserstoffhochlauf kann jetzt nicht schnell genug gehen. Der chemische Reaktionspfeil repräsentiert Zeit: Aus Edukten werden im Reaktionsverlauf Produkte.


Alles ist mit allem verbunden. Sektorenkopplung ist der abstrakte Hoffnungsträger. Doch plötzlich fragt das Kind den nackten Kaiser: Woher kommt all die erneuerbare Energie, die wir für den grünen Wasserstoff und seine Derivate benötigen? Auf einmal ist der politische Rahmen und das Steuerungssystem da. Doch welches Verständnis haben wir als Bürger von unserem politischen Zielsystem für 2030, in dem Leistungsmengen von Photovoltaik, Windenergie und Elektrolyseure ebenso festgelegt sind wie Primärenergieverbrauch und Obergrenze für CO2-Emissionen? Die Zeit bringt das Ende der Truismen: Auf Binsenweisheiten sollen konkrete Handlungen folgen. Auf einmal interessiert es, wie grüne Wasserstoffderivate mit grüner Energieerzeugung verbunden sind. Die chemische Reaktion ist mit Reaktionsenthalpie verbunden.


In diesem Workshop geht es darum, die Komponenten in der Klimawende und ihr Zusammenwirken besser zu verstehen - auch quantitativ. Der Begriff "systemologisch" steht für das Bestreben, die Beziehungen in einem konkreten System zu studieren. Eine wichtige Grundlage dafür bilden die Erhaltungssätze von Masse und Energie. Damit können wir grob abschätzen, was es bedeutet, wenn ein Konsortium verkündet, an einem Standort eine bestimmte Menge grünes Ammoniak oder grünes Methanol produzieren zu wollen.

Inhalte und Ablauf

  1. Chemie und die gegenseitige Bedingtheit
  2. Zeit, Ereignis-Prozess-Kette, Phänomen, Struktur, Erkenntnis
  3. Verbrennen von Methan: Lineares Denken versus zyklisches Denken
  4. Wundermittel Katalysator: Formen der Möglichkeit
  5. Technologiereifegrade:
    Erkenntnis und Innovation in wechselseitigen Bedingtheiten des Möglichen und des Faktischen
  6. Photovoltaik, Solarthermie, Windenergie, Kernfusion, Elektrolyse: Zahlen, Daten, Fakten
  7. Wassergas-Shift-Reaktion und Dampfreforming: Fossile und grüne Welt im Spiegel von Gleichgewichtsreaktionen
  8. DAC (direct air capture), Biomasse: Kohlenstoff als Wertstoff - Photosynthese versus Mischungsentropie
  9. Ammoniak, Methan, Methanol:
    PtX, e-Fuels, SAFs (sustainable aviation fuels) - Grüne Energie, grüner Wasserstoff und die Versuchungen anderer Farben
    

Zielgruppen:

a) Journalistinnen und Journalisten, die Zahlen und Fakten einordnen wollen

b) Vertreter zivilgesellschaftlicher Gruppen, die sich fragen, warum die Klimawende so lange dauert

c) Die breite Öffentlichkeit, die darüber entscheidet, in welche Richtung sich die Klimawende weiter entwickelt


Der Workshop wendet sich an alle an alle, die die Energiewende prozessorientiert in der Kette von der Erzeugung grüner Energie über Wasserstofferzeugung bis zur Erzeugung von Wasserstoffderivaten genauer verstehen wollen.

Ich freue mich auf einen erkenntnisreichen Workshop mit Ihnen am 1. Aprilwochenende in Berlin.

Ort: zeitsprung, Coaching & Beratung für Nachhaltigkeit
Zeiten: Sa, 06. April 2024, 10 - 18 Uhr, So, 07. April 2024, 09 - 17 Uhr
Preis: 375 EUR
Anmeldungen bitte bis Ostermontag unter manfred.schroeder@online.de.

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